PARNASS: 40 Jahre Andréewitch

Silvie Aigner – PARNASS 04/2019

Seit knapp 40 Jahren gehört der Kunsthandel Stephan Andréewitch zu den renommierten Adressen in der Wiener Antiquitätenszene. Bereits in den frühen 1980er-Jahren entdeckte er seine Leidenschaft für die Wiener Pendeluhren der Biedermeierzeit.

Seit dieser Zeit ging eine Vielzahl an sogenannten „Laterndl-“ und „Dachluhren“ durch seine Hände und wurden an in- und ausländische Sammlungen verkauft. Stephan Andréewitch gilt als der Experte für Wiener Uhren des Biedermeier. Darüber hinaus beschäftigt sich das international tätige Unternehmen mit Kunstgewerbe, silbernem Tafelbesteck, böhmischem Glas und österreichischen Gemälden des 19. Jahrhunderts. Neben einem internationalen Sammlerpublikum zählt der Kunsthändler auch Museen, wie Tomasso Brothers, Leeds, Albertina, das Kunsthistorische Museum Wien und The Princely Collection Liechtenstein zu seinen Kunden.

Seit 2010 findet man den Kunsthandel Stephan Andréewitch in der Wiener Stallburggasse in der Innenstadt. Gegründet wurde das Unternehmen allerdings in der Burggasse am Spittelberg, später war Andréewitch über 20 Jahre in der Favoritenstraße in Wien Wieden tätig, ehe er in die Innere Stadt übersiedelte.

Nach Standorten in der Seilergasse und Spiegelgasse, eröffnete er in der Folge das Geschäft in der Stallburggasse 2 nahe dem Dorotheum. Rechtzeitig zum 40-jährigen Bestehen des Unternehmens wurde Ende 2019 die Galerie um die architektonisch ansprechenden Räume des ehemaligen „Projektraum Hofstätter“ auf insgesamt 370 Quadratmeter Gesamtfläche erweitert, die am 5. Dezember feierlich eröffnet wurden.

Zum Jubiläum erscheint begleitend zur Ausstellung ein Katalog, der das Schaffen von „40 Jahre Kunsthandel Stephan Andréewitch“ dokumentiert. 2020 ist eine weitere, ambitionierte Publikation geplant. Unter dem Titel „Die Wand- & Bodenstanduhren der Donaumonarchie, Uhrmacherzentren 1780–1850 Publikation“ wird in zwei Bänden kunsthistorische Aufarbeitung dieses Themenbereiches erfolgen, die – und das ist das Besondere daran – auch erstmals die Biografien jener Meister erfasst, die mit ihrem handwerklichen Know how dieses Genre prägten.”